Der Ukraine-Krieg in leichter Sprache erklärt

Über den Ukraine-Krieg zu reden ist immer emotional. Bei der Zielgruppe Menschen mit Behinderungen ist es besonders schwierig, für einige Personen möglicherweise nicht geeignet, da das Thema zu angstbehaftet ist. Bei der Seminarreihe Allgemeinbildung, die in Kooperation zwischen ATRIO Leonberg und vhs Stuttgart stattfindet, bestimmen die Teilnehmenden das Programm. Da ich es wichtig finde über alle Probleme zu reden, bin ich deshalb gerne dem Wunsch nachgekommen.

Warum gibt es Kriege?

Konflikte gibt es zwischen Menschen und auch zwischen Staaten. Staaten streiten um Gebiete, Macht und Geld und nutzen dafür auch Waffen. In Deutschland hat es oft Kriege gegeben, seit 1945 leben wir in Frieden. Ein wichtiges Mittel gegen Streit bei Staaten und Menschen: miteinander reden und Konflikte lösen.

Der Krieg in der Ukraine

Seit fast einem Jahr haben wir im Osten Europas einen furchtbaren Krieg. Viele Ukrainer wollen zum Westen gehören, Russland will das nicht. Deshalb hat Staatschef Putin Soldaten in die Ukraine geschickt, Gebiete besetzt und viele Städte zerstört. Die meisten Staaten und Menschen sind sich einig, dass Russland das nicht darf. Sie unterstützen die Ukraine – auch Deutschland.

Die Folgen für uns

Der Krieg hat auch Folgen für uns. Viele Menschen aus der Ukraine sind geflüchtet, über eine Million auch uns. Deutschland unterstützt die Ukraine mit Waffen und Geld. Da wir von Russland keine Energie mehr wollen, sind die Preise stark gestiegen. Viele Menschen haben geholfen, sie haben gespendet oder Menschen aufgenommen. Oft hilft auch ein freundliches Wort, damit sich die Menschen bei uns zurechtfinden.

Über Ängste reden

Es gibt einige gute Dokumente, in denen in leichter Sprache über den Ukraine-Krieg berichtet wird. Besonders gefallen haben mir die Informationen der Lebenshilfe. Sie schlagen vor, über die Ängste zu reden, aber auch mal die Nachrichten auszuschalten, wenn es zu viel wird. Auch bei unserem Seminar ging es um Ängste, aber auch die Hoffnung, wie wir alle in unserem Alltag friedlich und freundlich zusammenleben können.

Ein Blick auf andere Länder

Das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich zeigt, dass aus Feinden auch Freunde werden können. Diese Erfolgsgeschichte haben die Teilnehmenden für das nächste Seminar gewählt. Auch im nächsten Semester geht es um andere Länder. In Deutschland leben viele Menschen, deren Eltern aus anderen Ländern stammen. Unter dem Motto „Wo kommst du denn her?“ beschäftigten wir uns mit Ländern, den Menschen und den Besonderheiten.

Neue Seminarliste im Zeichen der Zeitenwende

Der Ukraine-Krieg und die Folgen prägen meine aktualisierten Seminarangebote für das 1. Halbjahr 2023. In allen Bereichen habe ich neue Themenvorschläge, die hoffentlich auf Interesse stoßen. Gerne biete ich die Seminare auch online an.

Europas Gegner und neue Staaten im Fokus

Neu im Bereich Europäische Union ist das Thema „Die EU und ihre Gegner“. Dabei geht es um den steigenden Einfluss von europakritischen Parteien. Durch den Ukraine-Krieg haben die Themen „Flüchtlinge“ und „Zukunft“ weitere Brisanz. Bei Staaten und Regionen im Fokus habe ich die Türkei vor den Wahlen und die Schweiz neu aufgenommen. Weiterhin im Angebot sind die beliebten Themen China, Großbritannien und „Die EU und der Osten“.

Nach der Kongresswahl ist vor der Präsidentschaftswahl

Nach den US-Kongresswahlen beginnt schon der Kampf um die Kandidatur für die Präsidentschaftswahl. Die Frage, ob Donald Trump zurückkommt beeinflusst auch die Themen „Internationale Organisationen“ und „Der Westen als Vorbild“. Ein weiterer Schwerpunkt im Bereich Internationales sind die Folgen des Ukraine-Kriegs für die internationale Politik und die Entwicklungspolitik.

Konflikte um Energie und das zukünftige Handelssystem

In einem neuen Seminar im Bereich Wirtschaft geht es um die Diskussionen um Energie auf der nationalen und internationalen Ebene. Emotional wurde auch über Freihandelsabkommen diskutiert, warum sie vor einem Comeback stehen, wird in einem weiteren neuen Seminar thematisiert. Grundsätzlich verändert haben sich die Seminare „Globalisierung“ und „Inflation“ und – dank Elon Musk – auch das Thema „Einfluss von Techgiganten“.

Ziviler Ungehorsam und Zivilcourage

Angesichts der Aktivitäten der „Letzten Generation“ wird über die Grenzen zivilen Ungehorsams diskutiert. Dieses Thema ist neu im Bereich Demokratie und Wahlen. Zivilcourage hingegen ist ohne Zweifel wichtig für eine Gesellschaft. In dieser Rubrik biete ich weiterhin die beliebten Themen Verschwörungstheorien, Meinungsfreiheit und Hass im Internet. In Geschichte geht es in einem neuen Seminar um die Frage, was friedliche Protestbewegungen erreichen können.

Mitmachen und Mitmischen – die Kommunal- und Europawahlen 2024

Die Kommunal- und Europawahlen finden (erst) im Frühjahr 2024 statt. Da viele Aktivitäten eine lange Vorbereitungszeit haben, lohnt es sich bereits jetzt darüber nachzudenken. Außerdem – mitmachen und mitmischen sind nicht nur bei Wahlen wichtig! Im Bereich Wahlen habe ich ein Seminar aufgenommen, außerdem ist es ein Schwerpunkt meiner Angebote für Menschen mit Behinderung.

Gerne passe ich die Themenvorschläge auf Ihre Wünsche an. Natürlich freue ich mich auch über weitere Ideen. Ich freue mich auf spannende Seminare in diesem Jahr.

Zeitenwende und Inklusion – meine Veranstaltungen 2022

Der russische Angriff auf die Ukraine und die schlimmen Folgen waren die bestimmenden politischen Ereignisse in diesem Jahr. Die damit verbundene „Zeitwende“ war auch das Thema meines letzten Seminars für die Bildungswerkstatt Pleidelsheim. Ein weiterer Schwerpunkt waren Veranstaltungen zur Inklusion.

Bildungswerkstätten und Akademien

Über 100 Seminare habe ich für Bildungswerkstätten und Akademien durchgeführt. In fast der Hälfte ging es um internationale Politik, die Europäische Union und einzelne Staaten. Heiß diskutiert haben wir auch gesellschaftliche Themen wie Verschwörungstheorien und Hass im Internet. Wie geht es weiter mit der Globalisierung war ein oft gewünschtes Thema aus dem Bereich Wirtschaft, bei Geschichte war das Interesse an einem Vergleich der 20er Jahre groß.

Politische Bildung für Menschen mit Behinderung

Bei zwei tollen Projekten für das inklusive Programm der VHS Stuttgart geht es um eine Gesprächsreihe und eine Seminarreihe zur Allgemeinbildung in leichter Sprache. Zweimal konnte ich meine jahrelange Arbeit bei Kongressen vorstellen – bei einer Fortbildung in Augsburg und einem Online-Seminar des Deutschen Volkshochschulverbands.

Seminare für Bundesfreiwillige und Auszubildende

Inklusion war auch wichtiges Thema meines Unterrichts für junge Erwachsene. Die Auszubildenden der Ludwig-Schlaich-Akademie kommen nicht freiwillig, dennoch hoffe ich, dass es ihnen genauso viel Spaß gemacht hat wie mir. Auch nicht freiwillig, aber immerhin ohne Klausur sind meine Seminare für Bundesfreiwillige – auch hier war ich sehr beeindruckt von den jungen engagierten Leuten, die beweisen, dass es die Jugend von heute viel besser ist als ihr Ruf.

Hoffnung auf ein besseres Jahr

Ich bedanke mich bei allen Teilnehmerinnen und Partnerinnen für die angenehme Zusammenarbeit. Mit der Hoffnung auf ein besseres und friedlicheres Jahr wünsche ich allen ein gutes neues Jahr und einen guten Rutsch. Mit neuem Programm und Schwung geht es dann im Januar weiter.

Zwischenwahlen in den USA – ein Dämpfer für Donald Trump?

Die rote Welle – ein Triumph von Trumps Republikaner – ist bei den Zwischenwahlen in den USA ausgeblieben. Sie konnten nur die Mehrheit im Repräsentantenhaus gewinnen, während die Demokraten im Senat die Mehrheit behalten. Viele interpretierten die Ergebnisse als eine Niederlage von Donald Trump, da seine Kandidaten schwach abgeschnitten haben.

Seminare über die Folgen der Zwischenwahl

Bereits einen Tag nach den Wahlen hatte ich in Brackenheim ein Seminar zum Thema. Im ersten Teil ging es um das Regierungssystem. Auch wenn vieles für uns ungewohnt ist, hat dieses System lange Zeit gut funktioniert. Vielfältig sind die Gründe, warum so viele Amerikaner (immer noch) Trump wählen. Er hat viele erreicht, die vom System frustriert waren, Religiöse und Konservative, sowie Menschen, die sich wirtschaftliche Vorteile versprechen.

Vielfältige Folgen – für die Politik und meine Seminare

Die Wahlen werden vielfältige Folgen haben. Die Republikaner werden Joe Biden das Regieren noch schwerer machen. Ohne sie werden keine Gesetze und kein Haushalt möglich sein, was auch Folgen auf die Außenpolitik haben wird. Dennoch wird Biden die Außenpolitik und damit die internationalen Beziehungen weiterhin zentral bestimmen. Meine Seminarangebote im Bereich Internationale Politik habe ich entsprechend angepasst.

Wahlanalysen in meinem Blog

In meinem Blog Politik verstehen berichte ich über die USA: Bereits vor der Wahl gab es beeindruckende Dokumentationen. Bei Wahlanalysen zeigen sich viele Kommentatoren erleichtert über den Dämpfer für Trump, warnen aber auch davor, Trump zu früh abzuschreiben. Die Reaktionen auf seine erneute Kandidatur beschreibe ich in einem weiteren Eintrag.

Semester endet mit Seminar zu Chinas Rolle in der Welt

Nach zwölf Jahren sind mir viele Gruppen der Schiller-VHS Ludwigsburg ans Herz gewachsen, bei der Bildungsinitiative Bissingen macht es aber besonders viel Freude. Deshalb war es nach mehr als 50 Seminaren für die Akademien und Bildungswerkstätten in diesem Semester ein schöner Abschluss.

Der Krieg in der Ukraine und die internationalen Folgen

Es ging um das Verhältnis von China zur Europäischen Union. Wie bei fast allen Seminaren der letzten Woche spielte der Krieg in der Ukraine eine bedeutende Rolle, denn China steht (noch) eng an der Seite von Russland. Weitere internationale Themen im vergangenen Semester waren die Situation des Westens, die Tragödie in Afghanistan und die Zukunft Europas.

Wer glaubt denn so was?

Das Thema Verschwörungstheorien aus dem Bereich Gesellschaft wurde von zehn Bildungswerkstätten nachgefragt. Beliebt waren auch die Themen Hass im Internet, Meinungsfreiheit und Bildung. Mit der Tea Time hatte ich zu Beginn des Jahres ein neues spannendes Online-Seminar über gesellschaftliche Entwicklungen.

Die Macht von Techgiganten und Lobbyisten

Im Bereich Wirtschaft und Soziales war das Thema Techgiganten besonders beliebt. Ebenso kritisch diskutiert wurde der Einfluss von Lobbyisten auf die Politik, auch wenn das Fazit des Seminars lautet, dass sich die Politik durchaus gegen zu große Einflussnahme wehren kann.

Inklusion und politische Teilhabe

Bei meinem Schwerpunkt Inklusion und politische Teilhabe gab es mehrere Highlights: bei einem Seminar für die Ludwig-Schlaich-Akademie waren Klient*innen zu Gast, die ihre Arbeit vorstellten. Bei einer Fortbildung für die Diakonie Stetten ging es um Rechte und Pflichten von Bewohnerbeiräten. Toll war auch der Praxistag in Augsburg, bei dem ich meine Arbeit vorstellen und mich mit Kolleg*innen austauschen konnte.

Schwerpunkte des nächsten Semesters

Nach den Sommerferien geht es weiter: Mit der Zeitenwende habe ich in meinem Seminarprogramm einen neuen Schwerpunkt. Besonders freue ich mich auf die inklusiven Veranstaltungen mit der VHS Stuttgart: einem Stammtisch „Mahlzeit.Politik – Wir mischen mit“ mit einer inklusiven Planungsgruppe und einer Reihe „Allgemeinwissen einfach erklärt“.

Zeitwende – der Ukraine-Krieg als Schwerpunkt des neuen Programms

Der Ukraine-Krieg ist ein Schwerpunkt meines Programms für das 2. Halbjahr 2022. Unter der Rubrik „Zeitenwende“ habe ich dazu einige neue Seminare im Angebot. Die Entwicklungen haben Einfluss auf fast alle Themen, die ich anbiete.

Zeitenwende – der Ukraine-Krieg und die Folgen

In einer neuen Reihe Zeitenwende betrachte ich die Folgen des Ukraine-Kriegs für unterschiedliche Aspekte – die Europäische Union, die internationale Politik, die Wirtschaft, unsere Gesellschaft und Geschichte mit einem Vergleich zu anderen Epochenbrüchen. Darüber hinaus verändert das Thema auch viele Seminare grundlegend.

Ein Blick auf verschiedene Staaten

Irland habe ich als neues Land in der Rubrik Staaten und Regionen im Fokus aufgenommen. Die bewährten Seminare zu anderen Staaten werden fortlaufend aktualisiert, u.a. Frankreich nach und Italien vor der Wahl.
In der Rubrik Internationale Politik ist die USA vor (bzw. ab November nach) der Kongresswahl im Fokus – ist Joe Biden bereits am Ende? Eng verbunden mit dem Thema USA ist das neue Seminar zu Populismus weltweit.

Sorgen um unser Geld

Im neuen Seminar EU und das Geld geht es um die Rettungspakete und die Geldpolitik der Europäische Zentralbank. Diese stehen auch im Mittelpunkt der überarbeiteten Themen „Unser Geld“ und „Globalisierung“ im der Rubrik Wirtschaft. Die Inflation hat auch enorme Folgen für die Gesellschaft – die Sorgen und die Unzufriedenheit wachsen.

Zweifel an der Demokratie

Dennoch hat mich eine Zahl erschreckt, die bereits vor dem Ukraine-Krieg ermittelt wurde: ein Drittel der Deutschen hält Deutschland für eine Scheindemokratie – Grund genug im Bereich Demokratie und Wahlen ein Seminar anzubieten.
Um die Probleme in unserer Gesellschaft geht es auch in der Rubrik Gesellschaft. Wieder und aktualisiert aufgenommen habe ich hier ein Seminar über die mächtige Idee der Nation.

Zeitenwenden damals und heute

Bereits in den letzten Jahrzehnten wurde immer wieder von Zeitenwenden oder Epochenbrüchen gesprochen. In einem neuen Seminar der Rubrik Geschichte geht es um Unterschiede und Ähnlichkeiten.

Aktuelle Politik

Bereits in den letzten Jahrzehnten wurde immer wieder von Zeitenwenden oder Epochenbrüchen gesprochen. In einem neuen Seminar der Rubrik Geschichte geht es um Unterschiede und Ähnlichkeiten. Mit vielen Bildungswerkstätten und Akademien vereinbare ich als Thema „Aktuelle Politik“ – so können wir die Themen auch kurzfristig festlegen. Außerdem freue ich mich immer über Vorschläge der Teilnehmenden, denn die sind meistens die besten!
Ich freue mich auf spannende Seminare im zweiten Halbjahr.

Die Tragödie in Afghanistan – schon vergessen?

In einem Seminar für eine Bildungswerkstatt der Schiller-VHS Ludwigsburg ging es um die Tragödie in Afghanistan – und das geringe Interesse, das dieses Thema mittlerweile in der öffentlichen Wahrnehmung hat.

Jahrzehntelanger Krieg

Afghanistans Geschichte ist durch Kriege geprägt – und das Scheitern von Großmächten. Noch vor der Unabhängigkeit scheiterten die Briten, in den 1980er Jahren schaffte es dann die Sowjetunion nicht, das Land dauerhaft zu befrieden. Es folgte die Machtübernahme der Taliban und nach dem 11. September 2001 der fast 20jährige Versuch westlicher Mächte, Afghanistan in eine bessere Zukunft zu führen.

Gründe für das Scheitern des Westens

Intensiv diskutiert wurde, warum die Taliban im letzten Jahr wieder die Macht übernehmen konnte. Zu nennen sind hier die korrupte Zentralregierung, Fehler des Westens bei Zielsetzung und Durchführung der Mission und krasse Fehleinschätzungen über die Fähigkeiten der Taliban. Besonders spannend war dabei, dass eine Teilnehmerin ihre Erlebnisse als Entwicklungshelferin einbrachte.

Afghanistan – schon kein Thema mehr?

Beim Blick auf die Zukunft stellte ich einen Artikel von Navid Kermani vor, der beklagt, dass Afghanistan kein Thema mehr ist. Er sieht ein weites Feld zwischen Nichtstun und Krieg führen – nämlich Politik. Auch die Teilnehmer*innen waren sich einig, dass trotz der katastrophalen Politik der Taliban humanitäre Hilfe aufrecht erhalten werden muss.

Der Mut der Frauen von Kabul

Weniger überzeugt waren die Teilnehmer*innen von der Hoffnung, die Tobias Matern in der Süddeutschen Zeitung zum Ausdruck brachte: Der Mut der Frauen von Kabul. Haben 20 Jahre Frauenrechte, Schule und erste Schritte zur Selbstermächtigung etwas verändert? Zweifel bleiben, aber auch ein wenig Hoffnung.

Wichtiges Thema in meinen Seminaren und meinen Blogs

Es war ein schwieriges und trauriges Thema, aber es zeigte die Besonderheit der Bildungswerkstätten: eine offene und gute Diskussion, bei der sich alle einbringen können.
Auch wenn Afghanistan angesichts des Ukraine-Kriegs und anderer Ereignisse fast in Vergessenheit geraten ist, behandele ich es in verschiedenen Themen meines Bereichs Internationale Politik. In meinem Blog Politik verstehen habe ich einige Artikel verfasst, unter anderem über den Artikel von Tobias Matern.

Der Westen als Wertegemeinschaft?

Der Historiker Heinrich August Winkler prägte die Definition, dass der „Westen“ kein geographischer Begriff, sondern die Beschreibung einer Wertegemeinschaft ist. Durch Donald Trump und das Scheitern in Afghanistan hat diese Gemeinschaft bittere Rückschläge erlitten. In meinen Seminaren und Blogs geht es um die Folgen des Ukraine-Krieg für den Westen.

Der Westen als Vorbild für die Welt?

In einer Bildungswerkstatt hatte ich zum ersten Mal mein neues Seminar „Der Westen als Vorbild für die Welt“. Dabei geht um die Frage, ob der Westen überhaupt noch Vorbildfunktion und Anziehungskraft hat? Welche Veränderungen ergeben sich durch den Ukraine-Krieg.

Der Krieg in der Ukraine

Der Ukraine-Krieg ist das wichtigste Thema meiner letzten und auch nächsten Seminare ist der Krieg in der Ukraine. Ein Seminar über den Ukraine-Krieg biete ich nun auch für meine Zielgruppe Menschen mit Behinderung. Dargestellt werden dabei Ursachen, Verlauf und die Folgen des Krieges.

Westliche Staaten im Fokus

Der Ukraine-Krieg stand auch bei meinem Seminar über die französische Präsidentschaftswahl im Mittelpunkt. Doch anders als vermutet schafften mit Marine Le Pen und Mechalon rechte und linke Gegner von Präsident Macron gute Ergebnisse im ersten Wahlgang. Durch ihre Nähe zu Putin schienen beide fast schon abgeschrieben. Es wird spannend, denn ein Wahlsieg Le Pens hätte nicht nur für Frankreich weitreichende Folgen. In weiteren Seminaren über westliche Staaten geht es ich den nächsten Wochen Italien und die USA.

Blogartikel über den Westen

In meinem Blog zu den Krisen Europas geht es in einigen Beiträgen um den Westen, u.a. dem Mythos Westen, der Frage, ob Putin den Westen stärkt. Außerdem stelle ich Artikel von Andreas Reckwitz und Dirk Kurbjuweit vor.

Wie kann unser Bildungssystem besser werden?

Zu Beginn des neuen Semesters hat sich die Bildungswerkstatt Marbach mein neues Thema Bildung gewünscht. Wie bei allen Terminen in dieser Woche haben wir uns die Hälfte der Zeit mit dem Krieg in der Ukraine beschäftigt.

Das Bildungssystem in der Kritik

Die Kritikpunkte am deutschen Bildungssystem sind vielfältig: Das Bildungssystem gilt als ungerecht, da der Schulerfolg stark vom Status der Eltern abhängt. Dieser Vorwurf betrifft auch die Verteilung des Geldes – zu wenig Geld gibt es frühkindliche Erziehung und Brennpunktschulen. Die Corona-Krise hat auch die Defizite bei der Digitalisierung deutlich gemacht. Intensiv diskutiert wurde, ob wir 16 Bildungssysteme brauchen.

Es gibt auch Lichtblicke

Vorgestellt habe ich auch die positiven Seiten. Das deutsche Ausbildungssystem gilt weltweit als vorbildlich und bietet gute Jobperspektiven für junge Menschen. Vieles hat sich verbessert: die Kinderbetreuung wurde ausgebaut, es gibt mehr Ausgaben und Personal. Auch die Leistungen von Migrantenkinder haben sich deutlich verbessert, viel zu oft werden sie im Arbeitsmarkt benachteiligt.

Verbesserungen sind nötig – und mehr Geld

Einig waren sich die Teilnehmer*innen, dass weiterhin Verbesserungen notwendig sind, die ich im letzten Teil vorgestellt habe. Bildung ist wichtig, wie Jutta Allmendinger deutlich macht. „Sie verschafft Teilhabe und verhindert, dass Menschen Bittsteller werden“. Und sie kostet Geld, aber bereits John F. Kennedy stellte fest: „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung.“

Das Seminar zur Bildungspolitik ist Teil meiner Angebote im Bereich Gesellschaft. Das Thema Bildung biete ich auch für meine Zielgruppen Menschen mit Behinderung und junge Erwachsene.

Seminare zu Inklusion und politische Teilhabe

Zum wiederholten Mal galt bei meinen Seminaren an der Ludwig-Schlaich-Akademie das Motto „Miteinander und voneinander lernen“ – zwei Mitarbeiter*innen der Remstal Werkstätten stellten ihre Arbeit über die Geschichte des Nationalsozialismus vor.

Schwierige Situation für Mitarbeitende

Krankheitsfälle und Quarantäne, eine hohe Belastung in den Einrichtungen – die Bedingungen sind schwierig für alle Mitarbeitende. Dies gilt auch für die angehenden Heilerziehungspfleger*innen, die neben dem praktischen Teil Unterricht an der Ludwig-Schlaich-Akademie haben. Diese aktuellen Probleme waren auch Thema beim Unterricht, bei dem es um Inklusion und politische Teilhabe ging.

Expert*innen zur Geschichte zu Gast

Ein wunderbares Beispiel für Inklusion sind zwei Mitarbeiter*innen, die sich seit Jahren intensiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandersetzen. Nach dem Besuch der Gedenkstätte Grafeneck entstand der Wunsch, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Dadurch entstand Lernmaterial, das gemeinsam mit Studierenden der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg erstellt wurde. Mittlerweile referieren die beiden auch an der Diakonie Stetten und in einer Ausstellung im Stadtmuseum Schorndorf, bei der es um die sogenannte „Euthanasie“ – der Ermordung von Menschen aus Behinderteneinrichtungen geht.

Miteinander und voneinander lernen

Die Studierenden waren begeistert von der Präsentation der beiden, die über die Geschichte ebenso eindrucksvoll berichteten wie über ihre Arbeit als Referent*innen. Anschließend präsentierten die Studierenden ihre Arbeit, die Begriffe wie Menschenrechte oder Demokratie in leichter Sprache anschaulich darstellen sollten. Genauso wichtig war aber auch der Austausch über Politik und Geschichte hinaus – so erzählte ein Referent über sein Mitwirken bei Groove Inclusion, der inklusiven Bigband aus dem Unteren Remstal.