Bildung für alle – 100 Jahre Volkshochschulen

Mit langen Abenden feierten Volkshochschulen deutschlandweit den 100. Geburtstag.

Bildungsangebote für alle

Neun Millionen Bundesbürger, die pro Jahr an 700.000 Kursen der rund 900 Volkshochschulen in Deutschland teilnehmen – das sind beeindruckende Zahlen über die Leistungen der Volkshochschulen. Vor 100 Jahren wurde in der Weimarer Verfassung der Anspruch auf Weiterbildung in staatliche Verantwortung gehoben. Heute sind sie Volkshochschulen von der Weiterbildungslandschaft nicht mehr wegzudenken.

Ein Ort der Begegnung – für Offenheit, Vielfalt und Zusammensetzung

Volkshochschulen sind tolle Einrichtungen, weil sie zu günstigen Preisen Bildung in unterschiedlichsten Fachrichtungen bieten. Sie sind auch als Lernort wichtig: Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen zusammen und haben einen Ort der Begegnung.

Ausstellung „Dozentenporträts“ in Backnang

Die Lange Nacht der VHS Backnang stand unter dem Motto „Zusammenleben, zusammenhalten“. Sie sollte ein Zeichen für Offenheit, Vielfalt und Zusammenhalt setzen. Geboten wurden zahlreiche Schnupperangeboten, die die ganze Bandbreite der Angebote zeigte. Für mich besonders beeindruckend ein Vortrag zur Astronomie und der nur vermeintlich banalen Frage, warum es nachts dunkel wird. Der Backnanger Oberbürgermeister eröffnete die Ausstellung mit Porträts von Dozenten – eines davon von mir.

Schwerpunkt Volkshochschulen

Die Teilnehmer/innen der Volkshochschulen sind eine wichtige Zielgruppe. Bei Volkshochschulen habe ich meine Dozententätigkeit begonnen und ich bin stolz zu den rund 200.000 Lehrkräften zu gehören, die regelmäßig Kurse anbieten. Meine besondere Leidenschaft gehören den Akademien und Bildungswerkstätten, die von immer mehr Volkshochschulen angeboten werden. Meine aktuellen Angebote finden Sie hier.

„Integrative politische Bildung – eine Quadratur des Kreises?“

GesebIst integrative politischen Bildung möglich? Diese Frage stellte sich mir auch schon 2004, lange vor der aktuellen Debatte über Inklusion. Als ich die Dokumentation der Tagung der „Gesellschaft für Erwachsenenbildung und Behinderung“ in den Händen hielt, war ich überrascht, dass nicht nur – wie erwartet – die Dokumentation meines Workshops über das Seminar „Europa – was bedeutet das für uns?“, sondern auch mein Bericht aufgeführt war, den ich als Antwort auf die vielfältige Kritik geschrieben habe.

Kontroverse zur inklusiven politischen Bildung

Nach scharfer Kritik hatte ich eine Antwort an die Kritiker/innen geschrieben, die dann im Buch abgedruckt wurde. In dem Beitrag verteidige ich meine Position, die ich auch heute noch habe: Bildungsangebote, die nicht allen Kriterien der Inklusion entsprechen, sind immer noch besser als gar keine Angebote.

Informationen zur Schriftenreihe der GEB finden Sie hier. Meine Beiträge „Integrative politische Bildung – eine Quadratur des Kreises?“ und „Europa – was bedeutet das für uns?“ erschienen in der Buchreihe „Erwachsenenbildung konkret“ unter dem Titel: „Mitdenken – Mitreden – Mitwirken. Politische Bildung mit allen und für alle Menschen“,  herausgegeben von Anne Rieg-Pelzer und Bernd Wilder.