Früher war nicht alles besser!?

Bei einem Vortrag für den Treffpunkt Mozartstraße in Fellbach ging es um die Frage, ob früher wirklich alles besser war. Der Treffpunkt Mozartstraße Fellbach bietet Seniorinnen die Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung sowie zu Bildung und Begegnung. Mich hat sehr gefreut, dass am Dienstag rund 30 Gäste dabei waren.

Menschen und Medien verantwortlich für Fehleinschätzungen

Der Ignoranz-Test von Hans Rosling bestätigte, dass auch viele der Teilnehmer*innen den Zustand der Welt als viel zu schlecht einschätzten. Die Gründe für diese Fehleinschätzung sehen Rosling und andere Experten bei der Psyche des Menschen: Wir sind Optimisten im Kleinen und Pessimisten im Großen. Für diese negativen Einschätzungen sind auch Medien verantwortlich, da sie vor allem negative Nachrichten verbreiten.

Verbesserungen in vielen Bereichen

In vielen Bereichen ist unser Leben besser geworden: Der Wohlstand weltweit und in Deutschland ist gestiegen. Die technische Entwicklung hat trotz Problemen viele Vorteile gebracht: neue und weniger gefährlichere Jobs, ein bessere Zugang zu Informationen auf der ganzen Welt. Dieser Fortschritt zeigt sich auch im Bereich Gesundheit, bei dem neue Möglichkeiten das Leben verbessert haben.

Die Gesellschaft hat sich gewandelt

Intensive Diskussionen ergaben sich bei der Bewertung, wie sich die gesellschaftlichen Veränderungen auswirken, z.B. Individualisierung oder die Migration. Es ist auch unstrittig, dass es viele Probleme und unzufriedene Menschen gibt. Hennig Schmidtke warnt ausdrücklich vor naivem Optimismus. Seine Forderung „Weniger Gefühl, mehr Daten“: Wir sollen und dürfen positive Entwicklungen nicht ausblenden.

Mehr gute Nachrichten

Eine wichtige Rolle kommt dabei den Medien zu. Sie sollen nicht dramatisieren und eben auch über positive Dinge berichten. Ansätze dazu sind Internetseiten über gute Nachrichten oder der Newsletter „Alles Gute“ vom SPIEGEL. Letztlich liegt es auch an den Menschen. Hennig Schmidtke fordert flexibles Denken: Ikarus starb nicht an seinem Hochmut, seine Ausrüstung war einfach Mist.

Von Politik über Musik zu „Ich liebe dich“ in verschiedenen Sprachen

Mit dem Thema Schweiz endete die Seminarreihe „Wo kommst du denn her?“ bei ATRIO Leonberg, die ich im Auftrag der VHS Stuttgart durchgeführt habe. Es waren beeindruckende Seminare, bei denen die Teilnehmer*innen eindrucksvoll mithalfen, ihr Land, ihre Musik und ihre Sprache vorzustellen. Ausführlichere Informationen finden Sie in meinem Blog Allgemeinwissen.

Europäische Staaten im Fokus

Nach der Auftaktveranstaltung hatte sich die Gruppe auf die folgenden Länder geeinigt: Italien, die Türkei, das ehemalige Jugoslawien und die Schweiz. Weitere Länder kamen auf die Warteliste und werden zu einem späteren Zeitpunkt behandelt.

Informationen zu Land und Leute

Die Seminare begannen mit Informationen zu den Staaten. Mit den Kriegen im früheren Jugoslawien und den politischen Problemen waren darunter auch ernste Themen. Vorgestellt habe ich auch Persönlichkeiten dieser Länder aus Politik, Wissenschaft und Sport sowie schöne Orte.
Bei Essen und Trinken stimmten meine Recherchen nicht immer mit dem Geschmack der Teilnehmerinnen überein – wichtig aber auf jeden Fall, dass die Länder mehr zu bieten haben als Döner oder Pizza.

Azzurro, Heidi und Rapper aus Serbien

Die Teilnehmerinnen hatten auch Lieder aus ihrer Heimat vorgeschlagen. So kamen bei allen Ländern Kombinationen von Klassikern wie Azzurro, den Oberkrainern hin zu Rapmusik zustande. Bei der Schweiz durfte Heidi nicht fehlen.

Wichtige Wörter und Sätze lernen

Auch bei der Sprache war ich für die Hilfe der Teilnehmer*innen dankbar. Sie brachten uns wichtige Wörter bei, so können jetzt alle – mehr oder weniger – „Ich liebe dich“ in verschiedenen Sprachen. Dieser Teil war mir besonders wichtig, da es verdeutlichter wie toll es ist, wenn man eine weitern Sprache und Kultur kennt.

Seminarreihe Baden-Württemberg

Im nächsten Semester geht es um Baden-Württemberg. Im Mittelpunkt stehen verschiedene Aspekte von Baden-Württemberg – Geschichte, Land und Leute, Kunst und Kultur, Wirtschaft hin zur aktuellen Politik. Aber auch hier werden wir gemeinsam über Inhalte und Gestaltung entscheiden.
Weitere Angebote für Menschen mit Behinderungen finden Sie hier.

Was bedeutet Integrationspolitik in Stuttgart?

Bei der letzten Veranstaltung von Mahlzeit.Politik vor den Sommerferien war Ayse Özbabacan zu Gast. Sie ist die stellvertretende Leiterin der Abteilung Integration der Stadt Suttgart. Geduldig und beeindruckend beantwortete sie die vielen Fragen der Teilnehmer*innen.

Unterstützung für Migranten in Stuttgart

In Stuttgart leben Menschen aus 185 Nationen. Rund 44 % der Menschen haben einen Migrationshintergrund. Rund 20.000 Menschen aus dem Ausland kommen jedes Jahr neu nach Stuttgart. Die Abteilung Integrationspolitik im Rathaus informiert diese Menschen über ihre Rechte, Pflichten und Einflussmöglichkeiten. Sie kommen aus unterschiedlichen Gründen: weil sie eine Arbeitsstelle gefunden haben, Familienangehörige in Stuttgart nachfolgen oder fliehen mussten.

Wie geht es Migrant*innen mit Behinderung?

Bei vielen Fragen ging es um die Situation von Menschen mit Behinderungen. Frau Özbabacan berichtete, dass die Stadt mithilfe von Mentoren versucht, die Menschen über Hilfsangebote zu informieren. Der unsichere Aufenthaltsstatus und die Sprache sind aber häufige Probleme. Sie lobte die große Hilfsbereitschaft der Menschen.

Teilhabe fördern

Ein wichtiges Ziel der Abteilung Integrationspolitik ist die Förderung der Teilhabe. Stuttgart fördert die Einbürgerung und die Beteiligung im Stadtleben. Dazu zählen zahlreiche Programme wie zum Beispiel die Respektlotsen, die nach den Ausschreitungen in Stuttgart ins Leben gerufen wurden. Frau Özbabacan forderte alle Teilnehmer*innen auf, sich im Stadtleben einzumischen.

Zeitenwende, Migration und Wahlen – meine Themen im 2. Halbjahr 2023

In meiner aktualisierten Themenliste für das zweite Halbjahr geht es übergreifend um die Zeitenwende, Migration und die Wahlen. Außerdem biete ich in allen Bereichen neue Vorschläge.

Zeitwende, Migration und Wahlen

Ein Thema, das fast alle Seminarthemen beeinflusst, ist weiterhin der Ukraine-Krieg. Sie finden Vorschläge zu diesem Themenkomplex in den einzelnen Rubriken, können aber auch gerne das Thema „Zeitwende – der Ukraine-Krieg und die Folgen“ als Seminarthema auswählen. Auch das Thema Migration betrifft mehrere Rubriken: Sie finden Vorschläge in Internationales, als Dauerthema der EU und im Bereich Gesellschaft. Angebote zur Europa- und Kommunalwahlen 2024 finden Sie in den Bereichen Teilhabe und Demokratie und Wahlen.

Europas Rolle in der Welt und Staaten im Fokus

In der Rubrik Europäische Union gibt es neue Vorschläge zur Europawahl und die Rolle der EU in der Welt – abgehängt und machtlos? Die Rubrik Regionen und Staaten hat sich als beliebte Kategorie erwiesen. Hier stehen zwei Länder vor und nach wichtigen Wahlen im Vordergrund – die Türkei und Polen.

Die US-Präsidentschaftswahl und die internationale (Un)ordnung

Die USA wählen erst im November 2024, aber schon heute wichtiges Thema für die USA und die ganze Welt. Wieder im Programm Internationales habe ich das Thema „Die Welt in Unordnung“ mit einem Überblick über aktuelle Konflikte.

Künstliche Intelligenz und ewiges Wachstum

Durch den Erfolg ChatGPT werden die Folgen künstlicher Intelligenz wieder intensiv diskutiert – ist sie eher eine Chance oder eine Gefahr für unsere Zukunft. In weiteren neuen Seminaren der Rubrik Wirtschaft geht es um das Thema (un)endliches Wachstum und die Frage, ob Deutschlands Wirtschaftsmodell am Ende ist.

Blick zurück und die Zukunft unseres Landes

In Demokratie und Wahlen geht es um die Europa- und Kommunalwahl 2024 – und die weiterhin aktuellen Themen „Zweifel an der Demokratie?“ und Lobbyismus.
Im Bereich Gesellschaft habe ich die neuen Themen „Wohin bewegt sich unsere Gesellschaft“ sowie das Thema Einwanderungsprobleme. Trotz aller Probleme heißt das neue Thema im Bereich Geschichte „75 Jahre Bundesrepublik – eine Erfolgsgeschichte“.

Ihre Vorschläge und Ideen

Ich freue mich auch über neue Vorschläge und Ideen bei Themen und Methoden! Gerne erarbeite ich mit Ihnen ein passendes Angebot. Ich wünsche allen einen schönen Sommer und freue mich auf spannende Seminare im 2. Halbjahr.

Über Demokratie reden – an einer Schule in Neckarsulm

Das Kinder-Jugend-Kulturzentrum Gleis 3 der Stadt Neckarsulm ist ein Begegnungs- und Kulturort, in dem junge Menschen treffen und austauschen können. In dem Projekt „Wir sind dabei! Wertstätte der Demokratie in Neckarsulm“ gab es zahlreiche Aktionen, um Demokratie in unterschiedlichen Formen umzusetzen, u.a. durch Theater und eine Ausstellung. Ein Teil dieses Projekts waren Seminare an der Astrid-Lindgren-Schule, einer sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit den Förderschwerpunkten geistige und körperlich-motorische Entwicklung.

Wie können wir mitbestimmen?

Die Seminare haben wir für zwei Klassenstufen durchgeführt – die Klassenstufe 8 und die Berufsschulstufe. Bei beiden Gruppen ging es zunächst um Mitbestimmung – in der Familie, im Freundeskreis und in der Schule. Waren die Schüler*innen noch der Überzeugung, dass sie fast nichts entscheiden können, kamen in der Diskussion doch einiges zusammen: bei der Auswahl der Kleider, bei der Planung der Freizeit oder der Disco in der Schule.

Demokratie beginnt im Kleinen

Unter der Fragestellung „Was wünsche ich mir“ erarbeiteten die Schüler*innen in Gruppen viele Ideen, die wir im anschließenden Gespräch besprochen haben. Bei vielen Punkten ist jede*r einzelne gefordert – weniger Streit in der Schule – andere Ideen wird die Schülersprecherin in die nächste Konferenz aufnehmen. Beim Wunsch nach guten Jobs sind alle gefordert – diese tollen jungen Leute haben eine Chance verdient!

Mitbestimmen in der großen Politik

Im letzten Teil ging es um die „große“ Politik – wie können wir dort mitbestimmen? An Wahlen – einer der wichtigsten Form der Mitbestimmung – dürfen die Schüler*innen der Berufsschule nächstes Jahr teilnehmen. Es waren zwei beeindruckende Veranstaltungen mit tollen Schüler*innen und Lehrer*innen, sodass ich auf eine Fortsetzung hoffe. Hier finden Sie meine Angebote zur Europa- und Kommunalwahl.

Hilfe zur Selbsthilfe bei der Jobsuche

Beim vierten Gespräch der Reihe Mahlzeit.Politik ging es um das Thema Arbeit. Zu Gast war Oliver Reinl vom Zentrum selbstbestimmt Leben in Stuttgart.

Eine Beratungsstelle von und für Menschen mit Behinderungen

Das Zentrum selbstbestimmt Leben Stuttgart ist eine Beratungsstelle und Interessenvertretung von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung. Schwerpunkt der Arbeit ist die ganzheitliche, parteiliche, emanzipatorische Lebensberatung für Menschen mit Behinderung. Es bietet die Unterstützung zu unterschiedlichen Themen wie Finanzen, Lebensgestaltung, Barrierefreiheit und Arbeit.

Hilfe zur Selbsthilfe bei der Suche nach Arbeit

Für den Bereich Arbeit ist Oliver Reinl zuständig. Er unterstützt und berät Menschen mit Behinderungen beim Wunsch, eine Stelle auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden. Dabei begleitete er den ganzen Prozess vom Erkennen möglicher Arbeitsbedingungen über die Erstellung eines Lebenslaufs hin zur Bewerbung. Bei Bedarf ist er auch bei der Vorbereitung und Durchführung des Vorstellungsgesprächs.

Zusammenarbeit mit Unternehmen und Einrichtungen  

Herr Reinl war viele Jahre in führender Position in der Industrie tätig und dabei auch in vielen Ländern aktiv. Die Erfahrung kommt ihm zugute, wenn es darum geht, Unternehmer zu überzeugen, Menschen mit Behinderungen einzustellen. Wichtig ist ihm die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen der Behindertenhilfe. Er möchte die Arbeit der Jobcoaches in den Einrichtungen unterstützen und nicht ersetzen. Auch die Jobcenter sieht er als Partner, damit gemeinsam den Menschen geholfen werden kann.

Arbeit als wichtiges Thema der Inklusion

Einige Teilnehmer kündigten nach der Veranstaltung an, bald mit Herrn Reinl Kontakt aufzunehmen. Sie teilen den Wunsch vieler Menschen mit Behinderung, eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bekommen. Über die vielen Hindernisse berichte ich auch in meinem Blog Inklusive politische Bildung. Die Veranstaltungsreihe Mahlzeit. Politik geht mit Gesprächen zu den Themen Vielfalt und Kultur weiter.

Das wird man wohl noch sagen dürfen?!

In einem Seminar für die Bildungswerkstatt Erdmannhausen ging es um die Meinungsfreiheit und ihre Grenzen. Immer mehr Menschen sehen die Meinungsfreiheit gefährdet. Sie geben in Umfragen an, dass sie nicht mehr alles sagen dürfen – aber stimmt das so?

Wie weit geht die Meinungsfreiheit?

Die Meinungsfreiheit ist ein wichtiges Grundrecht, es gibt aber Grenzen, z.B. bei Beleidigungen, Bedrohungen oder der Aufforderung zu Straftaten. Besonders im Internet werden diese Grenzen oft überschritten. Durch neue Gesetze und ein schärferes Vorgehen versucht die Politik, diesen Hass im Internet einzudämmen.

Politische Korrektheit, Wokeness und die Reaktionen

Jenseits gesetzlicher Regelungen bleibt die Frage, wie wir miteinander umgehen. Intensiv diskutiert wurden die Bedeutung von politischer Korrektheit und Wokeness, also der Wachsamkeit für Diskriminierung. Hier hat sich eine Anti-Bewegung entwickelt, die ihrerseits versucht, „woke“ als Kampfbegriff für ihre Ziele zu nutzen.

Mehr Respekt bei Diskussionen

Die Corona-Krise und der Ukraine-Krieg haben die gesellschaftlichen Debatten verändert und oft aggressiver gemacht. Hier habe ich einen Beitrag von Kurt Kister vorgestellt, über den ich bereits in meinem Blog berichtet habe. Er kritisiert den Ton bei öffentlichen Diskussionen: „Man kann ja von seiner Meinung überzeugt sein. Aber man sollte dem andersmeinenden Gegenüber deswegen nicht erst mal grundsätzlich Dummheit und/oder Bosheit unterstellen.“

Sorgen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Während die Sorgen um die Meinungsfreiheit in unserer Demokratie übertrieben sein mag, teilen viele die Sorge um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ein respektvoller Umgang miteinander, mehr Gelassenheit, aber auch ein konsequentes Vorgehen gegen Beleidigungen und Bedrohungen könnten ein Weg sein.
In meinem Blog Gesellschaft verstehen stelle ich einen Artikel zur „Mär Cancel Culture“ vor. Weitere Themenvorschläge finden Sie im Bereich Gesellschaft.

Man braucht Ideen, Verbündete und Geduld

Beim dritten Stammtisch der Reihe „Mahlzeit.Politik“ war Veronika Kienzle zu Gast. Sie berichtete über ihre Arbeit als Referentin für Bürgerbeteiligung und Bezirksbürgermeisterin von Stuttgart-Mitte.

Veranstaltungsreihe zur Mitbestimmung

Die Gesprächsreihe zu politischen und gesellschaftlichen Themen wird von BHZ und VHS Stuttgart organisiert. Nach Gesprächen mit Jennifer Lange, der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen und Wolfgang Forderer, dem Leiter der Abteilung Mobilität, ging es dieses Mal um Mitbestimmung und Wohnen. Erstmals fand die Veranstaltung im Expertimentierraum der Engagementförderung im Leonhardviertel.

Politik des Gehörtwerdens

Unter dem Motto „Politik des Gehörtwerdens“ bietet Baden-Württemberg vielfältige Möglichkeiten zur Mitbestimmung. Anhand des Beispiels eines Gefängnisses in Rottweil berichtete Frau Kienzle, wie durch Beteiligungsverfahren ein umstrittenes Projekt begleitet wurde. Beim Beteiligungsportal können Bürger*innen Vorhaben der Landesregierung kommentieren und eigene Ideen einbringen.

Ärger machen als Mini-Bürgermeisterin

Um Zuhören und Reden geht es auch bei der Frau Kienzles ehrenamtlichen Tätigkeit als Bezirksvorsteherin von Stuttgart-Mitte. Als „Mini-Bürgermeisterin“ hat sie nicht viel Macht, kann aber Ärger machen. Dass auch erfolgreich sein kann, beweist ein Sportplatz im Leonhardsviertel. Auch wenn es Jahre gedauert hat, wurde aus einer Tankstelle ein bei Jugendlichen beliebter Treffpunkt.

Mut und Kraft zur Sichtbarkeit

Die Teilnehmenden berichteten über ihr großes Engagement – im Inklusionsbeirat, im Bewohnerbeirat oder bei der ehrenamtlichen Tätigkeit im Altersheim. Ebenso ging es um Sorgen, wie-z.B. nicht funktionierende Aufzüge. Frau Kienzle forderte Mut und Kraft zur Sichtbarkeit, damit die Wünsche auch gehört werden können. „Man braucht Ideen, Verbündete und Geduld“.

Fortsetzung folgt

Die Gesprächsreihe wird fortgesetzt: am 22. Juni berichtet Oliver Reinl über das Thema Arbeit und erster Arbeitsmarkt, um Vielfalt geht es mir Ayse Özbabacan am 13. Juli, den Abschluss bildet am 28. September ein Gespräch mit dem Nachtmanager Nils Runge. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Wo kommst du denn her?– Eine Seminarreihe in leichter Sprache

Bereits im letzten Jahr startete die Seminarreihe zur Allgemeinbildung in leichter Sprache, die ich in Auftrag von VHS Stuttgart und ATRIO Leonberg durchführe. Das neue Semester steht unter dem Motto „Wo kommst denn her? – Vielfalt bei ATRIO“. Am Dienstag war die Auftaktveranstaltung mit einem Überblick über Europa und Zuwanderung in Deutschland.

Wir bauen Europa

Am Anfang des Seminars haben wir ein Europapuzzle zusammengebaut – das war gar nicht so einfach. Die Teilnehmer*innen berichteten von ihren Heimat- oder Lieblingsurlaubsländer. Dadurch wurden die Gemeinsamkeiten, aber auch die Vielfalt in Europa deutlich. Zur Sprache kam auch, welche 27 Staaten zur Europäischen Union gehören und welche (noch) nicht.

Zuwanderung in Deutschland

In den letzten Jahrzehnten sind viele Menschen nach Deutschland gekommen. Nach dem Krieg waren es viele Vertriebene, in den 60er Jahren dann die sogenannten Gastarbeiter. 2015 kamen Menschen aus Syrien, die vor dem Krieg geflohen sind, letztes Jahr viele Menschen aus der Ukraine.
Auch einige der Teilnehmenden haben einen „Migrationshintergrund“ und konnten über ihre Erfahrungen berichten. Bemerkenswert war, mit wie viel Mitgefühl die Teilnehmerinnen über die Menschen gesprochen haben – von Vorurteilen keine Spur!

Seminare über europäische Staaten

Gemeinsam mit der Gruppe haben wir uns für Ländern entschieden, über die wir in den nächsten Seminaren sprechen: Italien, die Türkei, den Balkan sowie Spanien und Portugal. Dabei werden die Teilnehmenden einen wichtigen Beitrag leisten, denn sie sind die Expert*innen, wenn es um Land und Leute, Sprache und Essen geht.

Schwerpunkt Europa- und Kommunalwahl 2024

Für das nächste Semester haben wir uns dann Baden-Württemberg vorgenommen. Beide Seminarreihen dienen auch als Vorbereitung auf die Europa- und Kommunalwahlen 2024. Weitere Vorschläge zu diesen Themenbereichen finden Sie hier.

Mitmischen – auch bei der Verkehrspolitik

Unter dem Motto „Mahlzeit.Politik – Wir mischen mit“ organisieren VHS und BHZ Stuttgart eine Gesprächsreihe zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Beim zweiten Treffen war Wolfgang Forderer zu Gast. Er ist Leiter der Abteilung Mobilität bei der Stadt Stuttgart.

Vielfältige Aufgaben rund um Mobilität

Zunächst beschrieb Herr Forderer seine Arbeit. Er ist in Kontakt mit vielen Akteuren: im Rathaus mit den anderen Mitarbeitern und gelegentlich auch mit Oberbürgermeister Nopper, mit den Bürgern oder mit der Universität über Zukunftstechnologien.

Wenig Platz in Stuttgart

Herr Forderer wünscht sich eine Stadt, in der alle rücksichtsvoll miteinander umgehen – Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer. Noch dominieren aber die Autos, rund 300.000 Autos sind in Stuttgart gemeldet – und stehen meistens rum. Dies ist ein Problem, denn der Platz in Stuttgart ist knapp.

Nachhaltig mobil

Stuttgart möchte mehr für den Umwelt- und Klimaschutz tun, viel Geld geht in den Öffentlichen Nahverkehr. Dennoch hatten einige Gäste den Eindruck, dass es immer noch viele Barrieren für Fußgänger und Radfahrer gibt. Ebenso beklagten einige, dass es so viele Baustellen gibt. Hier betonte Herr Forderer, dass Planungen lang dauern und oft schlicht die Mitarbeiter fehlen.

Menschen sollen sich beteiligen

Eindrücklich forderte Herr Forderer, dass sich Menschen einmischen. Es gibt viele Möglichkeiten zur Beteiligung, außerdem umfassende Informationen. Er hatte auch konkrete Tipps für finanzielle Unterstützung, damit auch Menschen mit Einschränkung mobil bleiben.

Weitere Gespräche folgen

Zwei weitere Gespräche zu den Themen Vielfalt und Wohnen sind bereits vereinbart. Außerdem planen wir einen Workshop, bei dem wir uns mit dem Thema Kommunikation beschäftigen. Auch danach werden uns die Themen nicht ausgehen – und 2024 stehen die Kommunal- und Europawahlen an. Vorschläge für Veranstaltungen finden Sie hier.