Zum wiederholten Mal galt bei meinen Seminaren an der Ludwig-Schlaich-Akademie das Motto „Miteinander und voneinander lernen“ – zwei Mitarbeiter*innen der Remstal Werkstätten stellten ihre Arbeit über die Geschichte des Nationalsozialismus vor.
Schwierige Situation für Mitarbeitende
Krankheitsfälle und Quarantäne, eine hohe Belastung in den Einrichtungen – die Bedingungen sind schwierig für alle Mitarbeitende. Dies gilt auch für die angehenden Heilerziehungspfleger*innen, die neben dem praktischen Teil Unterricht an der Ludwig-Schlaich-Akademie haben. Diese aktuellen Probleme waren auch Thema beim Unterricht, bei dem es um Inklusion und politische Teilhabe ging.
Expert*innen zur Geschichte zu Gast
Ein wunderbares Beispiel für Inklusion sind zwei Mitarbeiter*innen, die sich seit Jahren intensiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandersetzen. Nach dem Besuch der Gedenkstätte Grafeneck entstand der Wunsch, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Dadurch entstand Lernmaterial, das gemeinsam mit Studierenden der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg erstellt wurde. Mittlerweile referieren die beiden auch an der Diakonie Stetten und in einer Ausstellung im Stadtmuseum Schorndorf, bei der es um die sogenannte „Euthanasie“ – der Ermordung von Menschen aus Behinderteneinrichtungen geht.
Miteinander und voneinander lernen
Die Studierenden waren begeistert von der Präsentation der beiden, die über die Geschichte ebenso eindrucksvoll berichteten wie über ihre Arbeit als Referent*innen. Anschließend präsentierten die Studierenden ihre Arbeit, die Begriffe wie Menschenrechte oder Demokratie in leichter Sprache anschaulich darstellen sollten. Genauso wichtig war aber auch der Austausch über Politik und Geschichte hinaus – so erzählte ein Referent über sein Mitwirken bei Groove Inclusion, der inklusiven Bigband aus dem Unteren Remstal.