Mitbestimmung und Inklusion vor Ort

Nach der „großen“ Bundestagswahl ging es bei meinen Seminaren an der Ludwig-Schlaich-Akademie um Mitbestimmung und Inklusion vor Ort.

Inklusion in der Praxis

Bereits zum zweiten Mal habe ich das Modul „Bundesteilhabegesetz und UN-Behindertenrechtskonvention“ für den Kurs „Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung“ durchgeführt. Die Teilnehmenden haben bereits jahrelang Berufspraxis und konnten deshalb berichten, ob und wie diese Regeln in der Praxis ankamen. Die Ergebnisse waren gemischt. Die Teilnehmenden lobten, dass mehr für Barrierefreiheit getan und Menschen mit Behinderung besser wahrgenommen werden. Sie äußerten aber auch Sorgen in den Werkstätten und in Schulen und fragten unter anderem, ob Schulen ausreichend vorbereitet sind für die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes.

Wie und wo können Jugendliche und Kinder mitbestimmen?

Bei den der Fachschule für Jugend- und Heimerziehung habe ich bereits zum dritten Mal einen Kurs übernommen. Im Mittelpunkt steht dabei Mitbestimmung auf den verschiedenen Ebenen. In Arbeitsgruppen erarbeiten die Auszubildenden, wo und wie ihre Klient*innen mitbestimmen könnten und sollten. In den Einrichtungen gibt es Regeln, die Grenzen setzen – aber auch Möglichkeiten zur Mitbestimmung über gemeinsame Aktivitäten und die Gestaltung des Zimmers.

Großer Aktionstag „Diskutieren, Mitmachen, Verstehen“

Um Mitbestimmung geht es auch beim großen Aktionstag der Berufsfachschule für Arbeitserziehung an der Ludwig-Schlaich-Akademie“ am 10. Juli. Nach dem großen Erfolg der Veranstaltung im letzten Jahr planen wir mit Studierenden und Klient*innen dieses Jahr Stationen zu den Themen Arbeit, Umsetzung der UN-Konvention sowie Demokratie und Teilhabe. In einem bunten Begleitprogramm gibt es Kabarett und Fußball u.a. einem Besuch von Fritzle, dem Maskottchen des VfB Stuttgart.

Gemeinschaftskunde für angehende Jugend- und Heimerzieher*innen

Seit Anfang März führe ich für die Fachschule für Heimerziehung den Unterricht in Gemeinschaftskunde durch. Nach der Fachschule für Arbeitserziehung ist dies eine weitere Schule der Ludwig-Schlaich-Akademie, für die ich tätig bin.

Sich um Heranwachsende kümmern

Erzieher*innen in der Jugend- und Heimerziehung haben wichtige Aufgaben. Sie betreuen Kinder und Jugendliche, die elternlos oder ohne Familie aufwachsen. Sie arbeiten in Einrichtungen, in denen sie sich um die Versorgung und Entwicklung von Heranwachsenden kümmern. Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet im Wechsel von Theorie und Praxis statt.

Die Arbeit hat viel mit Politik zu tun

In den ersten Unterrichtsstunden für zwei Jahrgänge ging es um die Frage, welche Rolle die Politik in ihrem Alltag spielt. Nach anfänglichem Zögern kamen zahlreiche Beispiele: die Finanzierung der Einrichtungen, gesetzliche Regelungen, Besonderheiten bei jugendlichen Geflüchteten – aber auch politische Diskussionen mit den Klient*innen. Aber auch die Studierenden in beiden Klassen sind sehr interessiert, sodass ich mit Freude auf die nächsten Wochen schaue.

Mitbestimmung wichtiges Thema

Wie bei meinen anderen Zielgruppen geht es mir darum, die Teilnehmer*innen zum mitbestimmen und mitmachen zu motivieren – und diese Motivation an ihre Klient*innen weiterzugeben. Ein erster Schwerpunkt werden die Europa- und Kommunalwahlen sein. Dazu plane ich auch den Einsatz des Planspiels zur Kommunalwahl. Im weiteren Verlauf des Schuljahrs wird es um gesellschaftliche und sozialpolitische Aspekte gehen.

Angebote für Schulen

Weitere Informationen zu meinen Angeboten für Schulen und Akademien finden Sie hier. Zu den Themen des Unterrichts biete ich auch Seminare in meiner aktuellen Seminarliste.

Bundesteilhabegesetz in Theorie und Praxis

Seit einigen Jahren unterrichte Gemeinschaftskunde an der Ludwig-Schlaich-Akademie. Mit dem Thema Bundesteilhabegesetz bin ich nun auch bei der Fortbildung „Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung (gFAB)“ dabei.

Angebote der Berufsfachschule für Arbeitserziehung

Die Berufsfachschule für Arbeitserziehung bietet seit 25 Jahren die Ausbildung zum Arbeitserzieher. Mit der bundesweit anerkannten Fortbildung zur „Geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung“ können Interessierte ihre berufliche Handlungsfähigkeit erweitern. Ziel ist es, Menschen mit Unterstützungsbedarf Teilhabe an Arbeit und beruflicher Bildung zu ermöglichen, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten und ihre Selbstbestimmung zu fördern.

UN-Behindertenrechtskonvention und Bundesteilhabegesetz

Meine Unterrichtseinheiten behandeln die UN-Behindertenrechtskonvention und das Bundesteilhabegesetz: Beide Rechtsakte zielen darauf, Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Anhand der Beispiele der Teilnehmenden werden wir neben der Theorie auch die Praxis diskutieren.

Projekt zur Europa- und Kommunalwahl

Die Teilnehmer*innen werden auch beim Aktionstag zur Kommunal- und Europawahl dabei sein, den ich gemeinsam mit einer Kollegin für zwei Kurse plane. Ziel ist auch hier die Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen. Bereits 2019 zur Europa- und Kommunalwahl und 2021 zur Landtagswahl hatten wir gemeinsam Veranstaltungen durchgeführt, die ersten Besprechungen zeigten, dass die Teilnehmerinnen noch weitere tolle Ideen haben.

Angebote für Schulen und zu den Wahlen

Weitere Informationen zu meinen Angeboten für Schulen finden Sie hier. Auf den Seiten zur Europa- und Kommunalwahl 2024 finden Sie Vorschläge zu den Wahlen, unter Teilhabe fördern ein Seminar zum Bundesteilhabegesetz in leichter Sprache. Informationen zur Fortbildung „Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung“ bietet die Homepage der Ludwig-Schlaich-Akademie.